Narkose

In der Regel sehen Sie Ihren Chirurg am Morgen vor der Operation. Sie bekommen ein OP-Hemd, eine Antithrombosespritze und -Strümpfe, die Sie dann anziehen. Wenn sie nicht mehr aufstehen müssen, bekommen Sie die am Vortage besprochene sogenannte "Prämedikation", d.h. in der Regel ein Beruhigungsmittel. Dann werden Sie in den Operationssaal gebracht und zunächst vom Anästhesiepersonal in Empfang genommen und für die Narkose vorbereitet. Nachdem Sie bereits in Narkose sind, werden Sie in den Operationsraum gefahren. 

Im allgemeinen erfolgen Bauchspiegelungen unter Vollnarkose. In unseren Kliniken können wir aber eine operative Bauchspiegelung / Laparoskopie ohne Vollnarkose, in einer sog. Regionalanästhesie durchführen. Dies ist auf Wunsch der Patientin / des Patienten möglich. Eine regionale Narkose, die auf Wunsch oder bei Risiken erfolgt, ist nur deshalb möglich ist, weil wir die "gaslose" Lift-Laparoskopie anwenden. Der Einsatz der Bauchspiegelung mit Gas erfordert das "Aufpumpen" des Bauchraumes mit Kohlendioxid. Dieser Umstand bewirkt einen sehr hohen Druck im Bauchraum, wodurch die Lunge zusammengepresst wird, so dass eine Spontanatmung der Patientin nur sehr schwer möglich ist. Auch verwandelt das Kohlendioxid das gesamte Bauchfell durch die Bildung von Kohlensäure in ein saures Milieu, wodurch extrem starke Schmerzen, vor allem im Schulter / Halsbereich, bei der wachen Patientin verursacht würden. Durch die Anwendung der gaslosen Laparoskopie werden all diese Mechanismen vermieden, wodurch die Bauchspiegelung ohne das Aufpumpen mit Gas prädestiniert ist, um auch in Einzelfällen ohne Vollnarkose operieren zu können. Wir haben auf diesem Gebiet bereits zahlreiche Erfahrungen sammeln können, sowohl bei diagnostischen als auch bei operativen Laparoskopien (Myomentfernung, Eierstocksentfernung, Sterilisation, Gebärmutterentfernung, etc.). Wir bieten diese Art der Narkose deshalb allen Patientinnen an, die keine Vollnarkose wünschen, aber vor allem Patientinnen mit Risikofaktoren oder in der Schwangerschaft, wo eine Bauchspiegelung mit Gas nicht angewendet werden sollte (Gefahren für Mutter und Kind).

Wenn Sie sich für diese Art der Narkose entscheiden, werden wir versuchen, Ihnen die Operationszeit so angenehm wie möglich zu machen. Sie können z.B. über einen Kopfhörer entweder CD's anhören. Wenn es interessante Passagen während der Operation ergibt, werden diese und Ihre Diagnosen und Befunde über einen Monitor demonstriert. 

Einen Erfahrungsbericht können Sie oben unter Patienten-Meinung lesen. Dort ist auch ein Bild der Patientin, die freundlicherweise die Geschichte geschrieben hat, da sie uns etwas "zurückgeben" wollte, als Dank für diese Operation, die keiner bei ihr ohne Vollnarkose machen wollte.