Dürfen wir vorstellen: Isabella – ein gesundes kleines Mädchen trotz Darmverschluss der Mutter während der Schwangerschaft!

25. Juli 2014

VerwachsungenDie meisten Menschen würden behaupten, dass die Überlebenschancen eines Baby´s, dessen Mutter während der Schwangerschaft einen Darmverschluß entwickelt, nahezu gegen Null gehen.

Nicht so in diesem Fall einer Patientin bei EndoGyn: eine 24-jährige Patientin aus den USA mit Zustand nach mehreren Laparotomien (große Bauchschnitte) und extremen Schmerzen im Mittelbauch und rechten oberen Quadranten seit ca. 3 Monaten, dauerhafter Schmerztherapie (Nubain Injektionen) und unklarer Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung) seit ebenfalls ca. 3 Monaten, wurde bei EndoGyn und Dr. Daniel Kruschinski vorstellig.

Die behandelnden Ärzte in den USA begründeten die Amenorrhoe durch die Einnahme der starken Schmerzmittel.

Der bei EndoGyn pre-operativ durchgeführte Ultraschall zeigte eine Schwangerschaft von 12 Wochen.

Klinisch manifestierte sich ein großer Darmverschluß mit einem offensichtlichen massiven Megacolon des Colon transversum (querverlaufender Dickdarm) und Colon descendens (absteigender Dickdarm).

Durch die Technik der gaslosen Lift-Laparoskopie konnte der Eingriff zur Lösung der Adhäsionen/Verwachsungen und Beseitigung des Darmverschlusses durchgeführt werden, ohne ein erhöhtes Risiko für das ungeborene Kind darzustellen.

Im Falle einer konventionellen Laparoskopie (mit CO2-Insufflation in die Bauchhöhle) wäre dies so nicht möglich, da durch das Gas der Druck auf den schwangeren Uterus enorm ist und gleichzeitig Veränderungen des Stoffwechsels auftreten, wie eine Azidose (Veränderung des Säure-Basen-Haushalts und damit Absinken des pH-Wertes im Blut, was eine Gefahr für das Ungeborene darstellt).

Während der Operation mittels gasloser Lift-Laparoskopie stellte sich der schwangere Uterus, Adhäsionen des Darms im rechten oberen Quadranten zur Bauchdecke ziehend, ein im gleichen Areal beginnendes Megacolon des Colon transversum, sowie im linken unteren Quadranten ein bereits bestehendes Megacolon des Colon descendens dar.

Nachdem die Adhäsionen erfolgreich gelöst werden konnten, dekompressierte das Megacolon und die Adhäsionsbarriere konnte verwendet werden (in diesem Falle SprayShield).

Aufgrund der Schwangerschaft wurde natürlich auf einen üblicherweise durchgeführten Second Look verzichtet.

Einige Monate später kam eine gesunde Isabella zur Welt, der knapp 2 Jahre später noch ein kleiner Bruder folgte.

Die Mutter hat seit der Operation bei EndoGyn keine Adhäsionsbeschwerden mehr.

Bilder der Operation sowie von Isabella sehen Sie hier:

http://laparoscopyofadhesiolysis.com/what-can-be-discovered-connected-to-painful-bowel-obstruction/